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Biologische Prozesse

In der Kreislaufanlage werden zwei sehr unterschiedliche biologische Prozesse durch den zirkulierenden Wasserstrom miteinander gekoppelt. Zum einen wachsen in den Zuchtbecken die Tiere heran, wobei definierte Abstoffe (Futtereste, Stoffwechsel-endprodukte) anfallen, zum anderen werden diese dann durch die Stoffwechselaktivität einer hochspezialisierten Bakterienflora in den Bioreaktoren remineralisiert. Der Wasserstrom muß folglich sicherstellen, daß die Abstoffe so vollständig und rasch wie möglich die Zuchtbecken verlassen, um sie anschließend aus dem System entfernen zu können.

Alle in der Kreislaufanlage anfallenden organischen Abstoffe sind natürlicher Herkunft deshalb komplikationslos über mikrobielle Aktivitäten biologisch abbaubar.
Durch Nitrifikation und Denitrifikation werden Stickstoffverbindungen zu flüchtigen Gasen modifiziert und aus dem System eliminiert. Die computerdosierte Sauerstoffversorgung der Bioreaktoren sichert bestmögliche Prozessbedingungen.

Die eigentliche Tierproduktion umfaßt den gesamten Lebenszyklus der Art und ist in der Anlage, den einzelnen Lebensetappen entsprechend, sowohl räumlich als auch zeitlich untergliedert.

Alle Normativwerte des Umgebungsmilieus sind dabei auf die spezifischen Ansprüche, dem jeweiligen ontogenetischen Alter der Individuen gemäß, zugeschnitten. Bei ordnungsgemäßem Betrieb der Wasseraufbereitungstechnik lassen sich Wasserwerte (Nitrat, Nitrit) erreichen, die den Vorschriften der Trinkwasserverordnung entsprechen.

Die konzeptionierte Anlage hat nachstehend aufgeführte Module:
• Elterntierhaltung
• Brutanlagen
• Zuchtanlagen

Jedes Modul kann bedarfsweise separat betrieben werden. Dies ermöglicht dem Betreiber ein Höchstmaß an Flexibilität und weitgehende Unabhängigkeit im täglichen Betrieb.


2. Sicherheit der Anlage im Betrieb

Die Anlage wurde durchgehend nach Industriestandard projektiert. Alle Systeme der Fisch- und Shrimpsaufzuchtanlage entsprechen oder bestimmen den derzeitigen Stand der Technik auf diesem Gebiet.

Die Einhaltung der vorgegebenen normativen Wasserwerte und die Realisierung des bestandsgerechten Futterregimes wird durch eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) überwacht. Die Werte sind ständig auf dem entsprechenden Display ablesbar. Zusätzliche Gegenproben sind bei pH-Wert, Temperatur und Sauerstoff durch elektronische Handmeßgeräte möglich. Die Kontrolle von Ammonium, Nitrit und Nitrat im Anlagenwasser läßt sich durch die mitgelieferten Vorrichtungen zur chemischen Wasseranalyse vornehmen. Photometrische Messungen zur Bestätigung der Befunde, werden zyklisch durchgeführt.

Eventuell auftretende Störungen oder Havarien im Betrieb werden durch optische und/oder akustische Signalgeber dem Betriebspersonal mitgeteilt. Die Alarmierung kann optional auch über "City-Ruf" (funkgesteuert) vorgenommen werden.


3. Vorteile des Verfahrens

Geschlossene Systeme haben den Vorteil, daß sie jederzeit unabhängig von äußeren Umweltfaktoren arbeiten. Die Unterbringung der Technik im festen Gebäude bedingt eine weitgehende Abschottung der Anlage nach außen und gestattet die Schaffung eines förderlichen, dem Produktionsziel dienlichen, systeminternen Milieus. Wichtige abiotische Parameter lassen sich damit bedeutend einfacher zugunsten guter Abwachsleistungen manipulieren.

Das EuroMega Konzept sichert eine hervorragende und sehr homogene Qualität der heranwachsenden Tiere. Das favorisiert die Fische und Shrimps für die anschließende Weiterverarbeitung durch Kunden (z.B. einheitliche Größe und Verarbeitbarkeit in der Gastronomie "Standardqualität").
Die Anlagen schützen den Tierbestand weitestgehendst vor infektiös bedingten Erkrankungen (z.B. Bakteriosen oder Parasitosen). Die notwendigen Zwischenwirte, die in Freilandanlagen sehr häufig Probleme verursachen, sind in EuroMega-Anlagen nicht vorhanden. Damit entfällt die Notwendigkeit von entsprechenden Therapien und das Fleisch der Shrimps und Fische bleibt unbelastet von Arzneimitteln.
Die geschlossenen EuroMega-Kreislaufanlagen belasten die natürlichen Gewässer nicht mit sauerstoffzehrenden Abstoffen. Unter Freilandbedingungen jedoch belastet die konventionelle Produktion einer Tonne Fisch die Umwelt vergleichbar den ungeklärten Abwässern von 40 Personen (gemessen als chemischer Sauerstoffbedarf).
Insofern stellt die Errichtung einer EuroMega-Anlage auch einen spürbaren Beitrag zur Reinhaltung der Umwelt dar.

Folgende Abprodukte fallen bei der Fischproduktion an:
• geringbelastetes Abwasser aus dem Sanitätsbereich und von Reinigungsarbeiten.
• Klärschlamm aus der Wasseraufbereitung, wird in der Anlage auf 25% Trockensubstanz (stichfest) eingedickt und kann deponiert werden. Durch den sehr hohen Stickstoffanteil ist dieser Schlamm ein erstklassiger Dünger, der für die weiterführende Vermarktung aufbereitet werden kann. Auch landwirtschaftliche Nutzung ist anzustreben.
• Abluft CO2 und N2 (geruchlos) aus der biologischen Klärstufe, Austrag über Ventilationssystem, Filter und Wärmetauscher.
• Tierkörper- und Schalenabfälle, Lagerung in gefrorenem Zustand, Zuführung zur Chitin-, Fischöl- oder zur Futterverwertung.